Taufanmeldung

Wer für sich oder sein Kind die Taufe wünscht, kann sich an Pastorin Mellies–Thalheim für den Ostbezirk Schlangens und Kohlstädt oder Pastorin Irmela Lutterjohann-Zizelmann für den Bezirk Schlangen West und Oesterholz wenden und ein Vorgespräch führen.

In einem solchen Gespräch werden z.B. Fragen der Patenschaft und der konkreten Gottesdienstgestaltung ( biblischer Taufspruch, Liedwünsche usw.) geklärt.

Terminabsprachen sind vorweg natürlich auch mit unserer Gemeindesekretärin Frau Schultz möglich.

Ebenso werden durch das Gemeindeamt Patenbescheinigungen ausgestellt. Diese sind notwendig, wenn man in einer anderen Gemeinde Patin / Pate werden möchte .
Wir erbitten unsererseits Patenbescheinigungen, wenn in unserer Gemeinde eine Taufe vollzogen werden soll und Paten von auswärts benannt werden.  Da die Paten für die christliche Erziehungen eines Kindes mit sorgen sollen, müssen sie selbst der Kirche angehören, nur so können sie überzeugend für das Hineinwachsen in die Gemeinde eintreten.

Grundsätzliches zur Taufe und Taufgottesdiensten in unserer Gemeinde

„So spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jes. 43,1

Mit diesem schönen Vers aus dem Jesaja-Buch des Alten Testaments ist inhaltlich wunderbar zusammengefasst, was einem Menschenkind – wie alt es auch sein mag – bei der Taufe zugesprochen wird.
Wer getauft wird, wird im Namen Gottes in die Gemeinde Jesu Christi aufgenommen. Sie, er bekommt zu aller erst und vor aller eigenen Leistung eine riesige Zusage Gottes. Mit der Taufe verspricht Gott uns seine Begleitung durchs Leben – an den guten, wie an den schwierigen Tagen. “Und siehe ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ – so ist es verheißungsvoll im Taufbefehl im Matthäusevangelium ausgedrückt, ohne das man das mit einer menschlichen Versicherung verwechseln darf, dass immer eitel Freude und Sonnenschein herrscht. (Matth.28,20).

Taufe ist also keine Beitrittserklärung zu einem Verein, sondern das Hinzuberufenwerden in die weltweite Kirche und eine Segenszusage, über die man sich von Herzen freuen kann. Es ist deshalb sehr verständlich, dass Menschen dies für ihre Kinder so früh wie möglich erbitten.

Zu dieser Kirche gehört die jeweilige wirkliche, erfahrbare, erlebbare Ortsgemeinde, in der die Taufe vollzogen wird – also auch unsere Gemeinde in Schlangen.

Gott sei Dank ist aber Gottes Kirche größer und weiter als unser Horizont und deshalb verstehen die allermeisten Christen die Taufe auch als ein oekumenisches Geschehen, bei dem wir Teil der wahren Kirche werden und nicht allein Mitglied in einer manchmal sehr „weltlich“ erscheinenden Organisation. Dennoch gehört es zu den Wundern Gottes, dass er seine Botschaft uns Menschen mit unseren sehr realen Grenzen anvertraut.

In der Konsequenz bedeutet dies u.a., dass die evangelische und katholische Kirche keine 2. Taufe vollziehen, wenn jemand von der einen in die andere Kirche wechselt. Bei allen Unterschieden, die es gibt und die ihre gute theologische Begründung haben, verstehen wir einander als Christen.

Manche Christen haben mit der Kindertaufe jedoch ihre Probleme und legen auf einen wichtigen Gedanken ganz besonderen Wert: Die Taufe soll von einem Menschen, dem sie geschenkt wird, bejaht werden.
Es ist ein Ja, das ein Kind in diesem Sinne so nicht sagen kann. Wer also als Kleinkind getauft wird, braucht im Anschluss glaubwürdige Informationen darüber, was es heißt, ein Christ in dieser Welt zu sein.
Und natürlich ist es der Wunsch der Taufenden, dass jemand dann dieses Ja zur Taufe, das einstmals Eltern und Paten stellvertretend für das Kind gesprochen haben, für sich persönlich sagen kann. Idealerweise nicht einmal irgendwann im Leben, sondern täglich neu.

Manche Freikirchen verstehen jedoch dieses Ja nun nicht als die Folge der Taufe, sondern als Bedingung. Nur wer als Erwachsener weiß, worauf er sich einlässt, kann dann getauft werden und muss es u.U. nochmal, wenn er / sie sich für eine dieser Freikirchen entscheidet.

So sehr wir die Ernsthaftigkeit der Taufe bejahen, so deutlich können evangelische Christen diese Haltung aber nicht übernehmen, denn wir vertrauen nicht auf unser verstandesmäßiges Verstehen – auch wenn  wir uns darumnatürlich  bemühen – und auch nicht „auf unseren passenden Terminkalender“,  sondern auf die Gnade Gottes. Sie geht allem intellektuellem Verstehen und all unseren Leistungen voraus. Deshalb taufen wir mit gutem Grund Säuglinge und bspw. auch Menschen mit geistigen Behinderungen, gerade weil wir auch sie als Gottes geliebte und geachtete Geschöpfe verstehen.


Wie oben kurz angesprochen, heißt Taufe Aufnahme in die Gemeinde. Deshalb ist es nach der Ordnung der evangelischen Kirche ein öffentlicher Gemeindegottesdienst in dem die Taufe sonntags vollzogen wird.
Bei uns in Schlangen sind dafür insbesondere der 2. und 3. Sonntag im Monat vorgesehen. Vor allem in Monaten mit den großen Festen Weihnachten, Ostern und Pfingsten ist natürlich auch ein anderer Termin denkbar. So ist z.B. gerade Pfingsten als „Geburtstags-Fest der Kirche“ ein besonders passender Tauftermin.

Bildquelle: Jürgen Schmidtlein auf Pixabay