Schlangen

Die Kirche im Dorf…lassen die Schlänger – glaubt man den Archäologen – seit rund 1100 Jahren.

1969 wurden bei der Sanierung der Kirche Mauerreste zweier Vorgängerkirchen gefunden. Die älteren, relativ spärlichen Funde stammen etwa aus dem 10. Jahrhundert und gehören vermutlich zu einer einschiffigen Saalkirche. Die jüngeren sind Bestandteile der Fundamente des 1878 abgebrochenen romanischen Kirchenschiffes aus dem 13. Jahrhundert. Die Umrisse dieses Kirchenschiffes sind im Fußboden des heutigen angedeutet, an dem alten Turm erfreuen wir uns noch heute.

An ihn wurde 1878 nach Plänen des Detmolder Baurates Ferdinand Merkel eine neuromanische Hallenkirche angebaut. Der schlichte, klar gegliederte Raum beeindruckt durch seine Hellligkeit und Farbgestaltung. Das Kreuzrippengewölbe auf ungewöhnlich schlanken Pfeilern, die wiederkehrenden Formen, die sich von der Sandsteingliederung der Außenfassade über die Fenster bis zu Kanzel und Abendmahlstisch fortsetzen, machen wesentliche Gestaltungsabsichten deutlich:

Alle Aufmerksamkeit soll in einer reformierten Kirche dem verkündigten Wort Gottes gehören, weshalb auf alle „ablenkenden“ und die Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Gestaltungselemente verzichtet wurde.

Bis zu 600 Gottesdienstbesuchern bietet dieses Kirchenschiff Platz und an manchen Tagen im Kirchenjahr ist es auch tatsächlich so gut gefüllt.


Oesterholz-Haustenbeck

Seit 1962 gibt es auch in Oesterholz-Haustenbeck, dem eigentlich ältesten Ortsteil Schlangens eine eigene Kirche. 

Ursprünglich als kommunale Friedhofskapelle gebaut, ist sie zusammen mit dem 1988 erweiterten Gemeindehaus zu einem schönen Gemeindezentrum geworden. Und da Oesterholz-Haustenbeck in den letzten Jahren kräftig gewachsen ist, mehren sich die Gottesdienste, an denen die rund 160 Plätze nicht ausreichen, um alle Besucher aufnehmen zu können.


Kohlstädt

Die 1966 gebaute Kirche in Kohlstädt bietet da schon mehr Platz. Ca. 300 Besucher können in dem quadratisch angelegten, am Hang stehenden Kirchenbau dem Gottesdienst folgen. In Kohlstädt ist es das Untergeschoss der Kirche, das Raum für verschiedene Gemeindekreise und für den kirchlichen Unterricht bereithält, und das z.B. auch von den Senioren regelmäßig und gut genutzt wird.

Kirchenruine Haustenbeck

Zu unserer Gemeinde gehört auch die Kirchenruine in Haustenbeck, die in den letzten Jahren in ihrer Substanz gesichert wurde und in der wir, sofern es die britischen Truppen ermöglichen, gelegentlich auch Gottesdienst feiern.

Bildquelle: Wikipedia